
Allein gegen Raubfischer
Vor wenigen Jahren stellte eine unabhängige Forschergruppe noch fest, dass nur einer
von ca. 160 untersuchten Fischbeständen nachhaltig bewirtschaftet wurden. Inzwischen
hat sich die Lage etwas verbessert. Aber trotz verschiedener Anstrengungen unter Leitung
der Allgemeinen Fischereikommission für das Mittelmeer, ist der Zustand der
Fischbestände im Mittelmeer nach wie vor sehr besorgniserregend. Es sind zu wenige
erwachsene Fische vieler Arten übrig, die für auskömmliche Fänge und reichlich
Nachwuchs sorgen könnten.
Eigentlich sind die ersten drei Meilen des Meeres von der Küstenlinie aus gesehen, den
handwerklichen Fischern vorbehalten. Aber daran halten sich viele größere Fischereischiffe
nicht. Sie dringen mit schweren Bodenschleppnetzen in diese noch etwas fischreicheren
Gebiete ein. Dabei zerstören sie die Posidonia-Wiesen, die Kinderstube vieler Fischarten,
und alles andere was am Meeresboden lebt.
Mit versenkten Betonklötzen und Marmorskulpturen versucht Paolo Fanciulli aus
Talamone, diesen wichtigen Unterwasserlebensraum entlang des Maremma Parks in der
Toscana vor den illegalen Praktiken zu schützen.
Das kurze Video der Deutschen Welle zeigt Paolo und seine Anstrengungen. Mundus maris
unterstützt diese Arbeit, die auch in einem Buch detailliert von zwei engagierten
italienischen Journalisten erzählt wird: Casa dei Pesci – das Haus der Fische.
Im Gespräch können einzelne Gesichtspunkte weiter erläutert werden, inkl. Möglichkeiten,
wie Interessierte sich einbringen können